Text von Sandra Item
Gestärkt durch Sandwiches – mit und ohne Gurke –, Bier und Mineral ging es nach der VEBO direkt zum jährlichen Alpiq-Auftritt. Die grossartige Akustik sowie die Aussicht auf einen weiteren Apéro hielten uns wach und so spielten wir nochmals mehrheitlich konzentriert Teile unseres Repertoires. Mags wies in seiner Ansprache die Alpiq-Belegschaft darauf hin, dass wir auch nächstes Jahr gerne wiederkommen.
Anschliessend machten wir uns auf den Heimweg ins Bohème-Haus. Einen Zwischenhalt legten wir beim Hübelischulhaus ein, wo wir die letzten Pausenminuten der Hübelischüler nutzten, um die Bühne auf dem Pausenplatz in Beschlag zu nehmen.
Und so spielten wir vor der hochmotivierten Schülerschaar und der Polonaise tanzenden Lehrerschaft unseren letzten Auftritt an diesem Morgen und verschafften den Hübelischülern 15 Minuten zusätzliche Pausenzeit.
Nach wenigen Stunden Schlaf trafen wir uns bereits um 18:00 wieder im Bohème-Haus um uns zu schminken und anschliessend am Laternenfest die wunderschönen und vielfältigen Laternen auf dem Ildefonsplatz zu würdigen.
Deutlich kälter als noch am Tag zuvor aber ohne Regen oder Schnee fanden wir uns bereits kurze Zeit später wieder spielend durch die Stadt ziehend, wo wir unsere vier Auftritte souverän absolvierten.
Nach dem letzten Auftritt wurden wir aufgefordert, uns rasch zur Spittelschüür zu begeben. Dort erwartete uns die alte Garde, damit wir zusammen bei einem tollen Apéro Mags 25-jähriges Obernaaren-Jubiläum feiern konnten. Mit vielen lustigen Anekdoten, Original-Dokumenten aus den Vorbereitungssitzungen des OK, Fotos und dem Baldachin aus Badtüchern konnten die Erinnerungen nochmals aufleben.
Krönender Abschluss bot der Raketenabschuss der Mags-Puppe. In Anlehnung an das Entschweben der an Luftballonen hängenden Obernaaren-Puppe im Obernaaren-Jahr, wurde für das Jubiläum nach minutiösen Testreihen in Mäsu’s Garten eine Puppe im Obernaaren-Gewand an eine Rakete gebunden. Nachdem die Rakete entzündet wurde, hob sie mitsamt Puppe ab. Dank des starken Windes war die Flugbahn eher chaotisch, das Geschoss verfehlte den Ildefonsturm knapp und explodierte lautstark.
Nach dem Apéro ging es für eine Combo in den Banausenkeller, um dem letztjährigen Obernaaren MacSven ein Ständchen zu bringen.
Die logistischen Probleme, alle grossgewachsenen ersten Posaunen in den Bauausenkeller zu bekommen und dort spielen zu lassen, meisterte Ramona bravourös.
Die Frage, ob die ganze Bohème auch wieder heil aus dem Keller finden würde konnte vertagt werden, da wir den Banausenkeller für die kommenden zwei Stunden annektierten: Was mit einer harmlosen Rede begann endete für zwei Stunden im folgenden, exemplarischen Dialog:
Bohèmes im Chor: „ Ä Red!“
MacSven: „Liebi Bohème: Mit Schtouz und us mim tüüfschte Härze dörf ich eu de nöchschti Redner aakünde: Es isch de *bitte Name des unschuldigen Opfers, dass aus Unwissenheit die Treppenstufen zu uns hinabstieg einfügen*“
Bohèmes: Jubel, Klatsch
Unschuldiges Opfer *sucht Fluchtmöglichkeit, findet keine, ergibt sich seinem Schicksal und beginnt daher zu improvisieren*
Wir durften an diesem Abend von Reden über ein Trompetensolo zu einer Jam-Session, der Neuinterpretation des Totemügerli und dem Obernaaren Role I. alles Mögliche erleben und hatten sehr viel Spass.
Nach diesem Intermezzo zogen einige Bohèmes noch weiter und liessen die Nacht ausklingen.