Text von Martina Maurer
Unglaublich aber wahr: die Oltner Fasnacht 2018 ist bereits wieder Geschichte! Doch wir Bohèmes nutzten den Sonntag nach dem FUKO-Abend, um noch einmal Vollgas zu geben und die Fasnachtsstimmung noch ein letztes Mal zu geniessen.
Nachdem alle wunderschön gebrusht wurden, warteten wir pünktlich im Car. Nur ein Bohème liess sich noch etwas mehr Zeit. Als wir dann komplett waren, konnte Kari Richtung Brugg losfahren. Voller Freude packte Sepp eine Flasche Berentzen aus, Kari hatte jedoch noch eine Überraschung für uns: Er betrat den Car mit 2 weiteren Flaschen Berentzen, welche nach unserer Vorfasnacht in Visp im Car liegen geblieben waren. Das war ein guter Start in diesen Tag und Sepp war ausser sich vor Freude.
Auf dem Weg nach Brugg überholten wir noch unseren Wagen, was unsere Vorfreude auf den Umzug nur noch steigerte. Ramona informierte uns, dass wir vor Ort dann nicht viel Zeit hätten, da wir vom Car direkt zum Auftrittsort verschieben und dort spielen mussten. Vor allem Rotscher geriet dadurch in PANIK. Doch Kari, unsere gute Seele, wirkte aller Nervosität entgegen indem er direkt vor dem Auftrittsort parkierte und uns somit sogar noch Zeit gab, anderen Guggen zuzuhören oder eine Wurst zu essen. Nach einem gelungenen Auftritt erhielten wir eine Schachtel Schnäpsli, mit denen wir ein Pferderennen durchführten. Dieses stand ganz im Zeichen des Oltner Umzuges und zog sich somit etwas in die Läng. Vor allem unser Bohèmenachwuchs Sarah unterhielt uns alle, indem sie die leeren Schnäpse «trank» und uns süsse Pinguin- und Elefantenwitze erzählte.
Dann war es Zeit, zum Umzugswarteplatz zu verschieben, wo unser Wagen bereits sehnsüchtig auf uns wartete. Einige letzte Vorbereitungen wurden getroffen, während sich die Bohèmes eine riesige Konfettischlacht lieferten. Der Umzug verlief reibungslos, nur bei der Kurve, wo sich das Fernsehen mit einer Videokamera befand, wurde die Nervosität bei einem Bohème etwas zu gross und so machten sich die Schläger selbständig. Nach dem Umzug konnten wir noch einige spektakuläre Wagen beobachten, wie sie durch die engen Gassen Bruggs kurvten.
Als wir dann zum nächsten Auftrittsort verschoben hatten, gönnten sich einige Bohèmes eine köstliche Racletteschnitte und/oder ein warmes Getränk bei den kalten Temperaturen. Unsere alte Garde und andere Bohème-Anhängsel klatschten und schunkelten dann munter mit bei unserem Auftritt. Wir liessen uns auf jeden Fall von der Kälte nicht beirren und genossen den Auftritt und beendeten diesen mit der fast schon traditionellen Polonaise während dem «Io senza te». Kurz darauf machten wir uns auf den Weg in die Altstadt, wo wir, wie jedes Mal in Brugg, auf der Treppe noch einige Lieder zum Besten gaben. 2 Bohèmes mussten dabei unsere Formation schon etwas früher verlassen um sicherzustellen, dass sie beim nächsten Auftritt pünktlich vor Ort sind. Dieser eben genannte Auftritt fand im Salzhaus statt, wo alles nach dem Motto Steampunk eingerichtet war. Wir erhielten eine spezielle Ansage und durften noch für ein Foto mit den Organisatoren des Events im Salzhaus posieren. Mehr Steampunk geht nicht. Unser letzter Auftritt dieser Fasnacht verlief super, die Stimmung war grandios und wir spielten, im wahrsten Sinne des Wortes, bis die Bänke krachten.
Nun war es höchste Zeit, die hungrigen Mäuler der Bohèmes zu stopfen, was mit Spaghetti à discretion hervorragend funktionierte. Da unser Brautpaar Giu und Mäsu keine Ansprache halten wollte, übernahm dies Marc. Dann neigte sich unsere Nachfasnacht langsam aber sicher dem Ende zu. Die Bohèmes verschwanden gut genährt im Car, doch wer nun denkt, dass alle schlafen gingen, liegt falsch. Einige fanden das Gekrächze eines seltsamen Huhns zu nervtötend, um schlafen zu können, andere brauchten sogar ein sanftes Schlaflied. Um jedoch sicherzustellen, dass niemand im Car ins Reich der Träume fiel, hatte Rotscher im Auftrag von TB eine Sambaglocke dabei, auf der er vertieft musizierte. Müde aber glücklich
erreichten wir dann Olten, wo die Fasnacht 2018 nun endgültig zu Ende war.
