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Nachfasnacht Weil am Rhein

5. März 2017
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Text von Marc Zihlmann

Mit dem gelungenen FUKO-Abend stand am 5. März 2017 fast schon unser letzter Fasnachtstag an. Zumindest musikalisch gesehen hatten wir an diesem Sonntag zum letzten Mal unsere Instrumente geschultert.

Traditionsgemäss erkunden wir an unserer Nachfasnacht unbekannte Territorien und suchen das närrische Treiben in einer anderen, fremden Stadt oder so wie in diesem Jahr gar in einem anderen Land. Die Reise führte uns zu unseren deutschen Nachbarn nach Weil am Rhein. Bereits zuvor waren wir bereits zweimal zu Gast in Weil und hatten damals nur die besten Erinnerungen mitgenommen. Die Vorfreude auf ein lockeres Ausklingenlassen war entsprechend gross gestreut und zeigte sich in einer lockeren Stimmung beim Brushen und bei der gemeinsamen Anreise im Car mit unserem Haus-Chauffeur Kari.

Nun steht der Bericht für die Nachfasnacht in Weil am Rhein an. Nach der tollen Oltner Fasnacht 2017 habe ich mich im Vorfeld auf den Bericht gefreut, bot sich doch die Gelegenheit, nochmals an die guten Begegnungen, Auftritte und Emotionen der vergangenen Tage anzuknüpfen und als Höhepunkt die Nachfasnacht im besten Licht darzustellen. Es kam aber alles anders…

Zur Halbzeit des Tages war ich überzeugt, den Bericht mit folgenden Wörter abschliessend ausgestalten zu können:

Umzug Weil am Rhein. Wir waren da. Der Umzug und das Wetter fanden statt. Es war schei***.

Doch was war passiert?
Wie bereits einleitend erwähnt, war die Stimmung im Car bei der Anreise hervorragend. Trotz des frühen Aufstehens, damit wir unsere Gesichter mit Farbe verschönern konnten, lag eine gute Stimmung in der Luft und alle freuten sich auf eine tolle gemütliche Nachfasnacht.

Nach der Ankunft in Weil am Rhein machten wir uns sogleich auf den Weg zum Umzugsstartpunkt. Nach den ersten paar 100 Meter zu Fuss zeichnete sich schnell einmal ab, dass es ein längerer Fussmarsch sein wird, da wir mit unserem Car beim Ende der Umzugsroute und nicht beim Anfang gelandet sind. Es war ein leicht suboptimaler Start in den Umzug, um es milde und ohne die Kraftausdrücke der Träger schwerer Instrumente zu umschreiben. 😉
Mit dem einen oder anderen Tannezäpfle-Bier, Wurst und Brot sowie herrlichem Sonnenschein sollen die Strapazen bald vergessen sein, vermeintlich. Unsere Startnummer 152 von gefühlten 155 teilnehmenden Gruppen prophezeite eine lange und umständliche Wartezeit vor dem Umzug. Ein kleines Ständchen für die Besucher sowie zwei Kasten Bier sollten das Warten überbrücken, doch zerrten die 2 Stunden Wartezeit arg an unseren Kräften. Als dann kurz vor unserem Umzugsstart das Wetter umschlug und uns mit Regen und starkem Wind beglückte, fragten sich viele wie der Tag wohl enden würde, resp. dass dieser Tag als mieseste Nachfasnacht in die Geschichtsbücher eingehen würde, was auch die Umzugs-Abbruchdiskussionen unterstrichen.
Genau zu diesem Zeitpunkt ging mir die Frage durch den Kopf, wie mein Bericht über die Nachfasnacht wohl aussehen würde. Als Erlebnisse müssen diese Strapazen ja kaum festgehalten werden. Somit:

Umzug Weil am Rhein. Wir waren da. Der Umzug und das Wetter fanden statt. Es war schei***.

Doch wiederum, es kam nochmals alles anders. Nach verkorkstem Start und langen Wartezeiten durften wir einen tollen Umzug erleben. Am Strassenrand trotzte eine grosse Zuschauerschar dem Wetter und zeigten viel Freude und Begeisterung an unseren Kleidern, der Maske und unserer Musik. So macht ein Umzug Spass.
Am Schluss konnten wir auf der Hauptbühne nochmals das Publikum unterhalten und wurden dafür trotz dichter grauer Wolkendecke mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages belohnt (und natürlich einem Bier).

Nach den Strapazen des Tages lechzten alsdann viele nach einem guten Nachtessen, womit wir dann Richtung Restaurant Leopoldshöhe verschoben. Wehmütig und doch froh präsentierten wir den Gästen sowie dem Restaurant-Team ein letztes Ständchen und schlossen damit den musikalischen Teil der Fasnacht 2017 endgültig ab. Weeehhhklaaageeeennn :‘(