Nachdem am Tag zuvor der Obernarr Reto mit Freude begrüsst und empfangen wurde, besammelten sich die Bohèmlis am schmutzige Donnstig um 19.00 Uhr im Zunftlokal.Das Bohème Haus füllte sich nach und nach, es wurde geplaudert und getrunken, sowie einige bewaffnet mit Dürum und Thai-food, es sich nicht nehmen liessen, sich noch zu Stärken.
Anschliessend besammelten wir uns umgezogen mit Instrumenten und Masken vor dem Haus um uns noch kurz einzuspielen. Die Nervosität in mir stieg allmählich an. Doch zuerst ging es für meine Mutter und mich erst einmal darum, überhaupt die Maske anziehen und das Instrument bis zum Mund zu kriegen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, durch welche ich das Einspielen so gut wie ganz verpasst hatte, marschierten wir mit Strassenrhythmus los in Richtung Innenstadt. Die Nervosität war nun auf ihrem Höhepunkt, da ich als Bohème-Neuling zum ersten Mal erfahren durfte, was es heisst mit der Maske zu spielen.
Beim Restaurant Kreuz angekommen, wurden wir aus platzgründen ein wenig “verkleinert”. Für mich hiess dies zum ersten Mal fast blind und taub vor Publikum zu spielen. Zu Beginn fiel es mir schwer, überhaupt einen Ton zu spielen, jedoch motivierte das klatschende und strahlende Publikum sehr und ich bemerkte einen der einzigen Vorteile der Maske: Niemand
konnte erkennen, wer die falschen Töne spielte..
So ging es weiter Richtung “Restaurant Mühle”Nach einigen Auftritten hatte auch meine Mutter und ich die Fasnachtsfreude erfasst und wir fühlten uns nach jedem Lied sicherer. So spielten wir uns von Beiz zu Beiz und gässleten durch die Strassen. Nach den Auftritten ging es zurück ins Bohème Haus um die Masken und Instrumente zu retournieren. Mit freien Händen und leeren Mägen begaben wir uns nach und nach ins Stadttheater, wo Speis und Trank bereits bereit stand. Mit neuer Energie wurde fleissig geschminkt und für den weiteren Abend gerüstet.